5. Frauenfrühstück mit Pfarrer Holger Kruschina

Veröffentlicht am 19.01.2012 in Ortsverein

Ein Fleckerlteppich an Gedanken
Pfarrer Holger Kruschina trifft beim Frauenfrühstück der SPD den richtigen Ton. Er bietet den Frauen ein Stück Lebenshilfe.

Zum fünften Frauenfrühstück hatte die Frauengruppe des SPD-Ortsvereins Pechbrunn-Groschlattengrün in das Schützenheim an der Badstraße eingeladen, Hildegard Rank begrüßte dazu zahlreiche Frauen aller Altersgruppen. Referent war Landvolkpfarrer Holger Kruschina aus Roding. Der Geistliche stammt aus Brand/Oberpfalz, betreute lange die Landjugend und war in den vergangenen Jahren Landvolkpfarrer für Bayern. Seit einigen Monaten ist er Pfarrer in Roding, wo er sich sehr wohl fühle, wie er sagt.
Nach einem ausgiebigen Frühstück präsentierte Kruschina unter dem Motto „Woran ich trage" in äußerst lockerer Form einige Gedanken zum Ertragen positiver als auch negativer Erfahrungen. Man sollte nie versuchen, einen anderen Menschen zu ändern, sondern man sollte ihn mit all seinen Stärken und Schwächen so annehmen, wie er ist, sagte der Referent. Ein Grundgedanke sollte immer im Mittelpunkt stehen: In sich zu gehen und zu prüfen, ob man neben den bei jedem Menschen vorhandenen Schwächen auch Stärken entdeckt. Hier sei natürlich eine gewisse Selbstdisziplin und Ehrlichkeit erforderlich. Weit verbreitet sei die Tatsache, dass man versucht, die eigenen Stärken hervorzuheben und die Schwächen, die man an sich entdeckt, zu verschweigen.

Sinnvolle Beschäftigungen könnten helfen, negative Lebenssituationen leichter zu ertragen, sagte der Geistliche. Sie könnten aber auch schlummernde Talente, die in jedem Menschen stecken, wecken. So könne viel freie Zeit sinnvoll genutzt und das Leben genossen werden.
Selbst in Bayern gebe es noch viel versteckte Armut, fuhr der Referent fort. Er riet solchen Menschen, nicht aus falsch verstandener Scham Hilfen zu verweigern. All jenen, die auf dem „Luxusdampfer des Lebensstandards" fahren, legte er ans Herz, Verständnis zu zeigen und denen zu helfen, die sich selber nicht helfen können. Dies gelte auch bei Unglücks- und Krankheitsfällen. Hier gelte die Devise, sich gegenseitig zu helfen, Wertschätzung zu zeigen und Zeit für Sorgen anderer zu haben. Die Pflege der Gemeinschaft sei ein Stück Beständigkeit in allen Lebenssituationen und liefere einen großen Beitrag, sinnvoller zu leben.
Mit dem Vortrag, aufgelockert durch amüsante Begebenheiten und Lieder, wolle er den Frauen einen Fleckerlteppich bieten, sagte Kruschina - eine Auswahl von Gedanken, die er für das neue Jahr mit auf den Weg gebe.
Dass die SPD-Frauen den richtigen Referenten ausgewählt hatten, bewies der abschließende, lang anhaltende Applaus.

Bild und Text: Karl Völkl für Frankenpost

 

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