„Wir sind auf einem guten Weg“

Veröffentlicht am 22.10.2009 in Allgemein

4 Stunden dauerte die Energiekonferenz in Konnersreuth

Viele Diskussionsbeiträge bei der Energiekonferenz – Lösung muss in öffentlicher Hand bleiben
„Ich hoffe schon, dass die Genehmigungsbehörden bei der Schaffung einer energieautarken Lösung mitspielen“, sagte Edgar Wenisch jetzt bei der Energiekonferenz im Schiml-Saal. Zuvor hatte Arnold Gropp vom Amt für Landwirtschaft in Tirschenreuth erklärt, die Behörden hätten noch wenig Erfahrung mit solchen Projekten.

Knapp vier Stunden dauerte die erste Nordoberpfälzer Energiekonferenz. Gut 60 Minuten davon wurden zur intensiven Diskussion genützt. Grünen-Kreisvorsitzender Konrad Schedl bedauerte, dass die Windkraft in der Region einen schweren Stand hat. Dabei könnte mit Windenergie locker der Strom für den Landkreis erzeugt werden.
„Einzige Chance“
Grünen-Kreisrat Franz Heinrich verwies auf ein Energiekonzept für den
Landkreis, das in Auftrag gegeben worden sei. „Wir sind da auf einem guten Weg“. Außerdem sah Heinrich die Vision einer energieautarken Region als „einzige Chance“. Dabei könne die Region Biomasse, aber auch Solar und Windkraft vorweisen.
Bürgermeister Bernhard Deutsch meinte, „unserer Region ging es vor 20 Jahren richtig schlecht, dies war die richtige Zeit mit diesem Projekt zu starten“. Deutsch berichtete, dass damals auch die Menschen sehr skeptisch waren. „Heute begegnen wir uns alle auf Augenhöhe“.
Arnold Gropp meinte, viele gingen mit einer Photovoltaikanlage in einem
Freigelände recht blauäugig um. „Fakt ist, im Landkreis steht noch keine solche Anlage.“ Gleichzeitig müssten bei einer Realisierung auch ökologische Ersatzflächen gefunden werden. Weiter warnte er vor möglichen Investoren, die nur auf das schnelle Geld aus sind. Es dürfe nicht soweit kommen, dass Landwirte den Großinvestoren für ihre Flächen zur Verfügung stellen.
Bürgermeister Deutsch konnte diese Skepsis nicht teilen. Er berichtete,
dass in Österreich Flächen für Photovoltaikanlagen in kurzen Augenblicken
vergriffen seien. Allerdings war auch er der Meinung, dass Großinvestoren
in einer dann zu gründenden Genossenschaft nichts zu sagen haben. „Die Mehrheit muss schon bei den Menschen vor Ort bleiben.“ Dr. Peter Moser sah durchaus einen Sinn für Photovoltaikanlagen im Freigelände. Der Bürgerwille müsse hier am höchsten eingestuft werden.
Waldsassens Zweiter Bürgermeister Helmut Plommer sprach sich dafür
aus, dass die Anlagen in öffentlicher Hand bleiben und nicht privatisiert
werden. Bürgermeister Deutsch pflichtete ihm bei und sagte, dass auch in Güssing die Kommunen die Mehrheit in den Genossenschaften haben.

 

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