"Jugendlichen fehlt die Perspektive"

Veröffentlicht am 22.05.2003 in Ortsverein

Für mehr Ausbildungsplätze machte sich Hannelore Bienlein-Holl bei einer Informationsveranstaltung des SPD Ortsvereines Pechbrunn-Groschlattengrün stark.

Von den 26 Gemeinden im Landkreis gehöre Pechbrunn zu denen, die kein Kreistagsmitglied stellen. Deshalb bedankte sich Vorsitzender Gerhard Flügel bei der Referentin, die gekommen war, um die Genossen vor Ort über das Geschehen im Kreistag zu informieren.

Bienlein-Holl ging besonders auf die wirtschaftliche Situation ein. Sie verschwieg nicht, dass bereits vor Jahrzehnten des Schlagwort von der "Agonie" einer Landschaft die Runde machte. "Die Lokalpolitiker aller Parteien haben gegen dieses Negativimage immer angekämpft." Allerdings dürfe sich die CSU auch heute nicht für die gute wirtschaftliche Lage in Bayern loben lassen. Viele Zahlen würden dagegen sprechen.

In keinem Bundesland seien die regionalen Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung so groß wie in Bayern. Allein im Landkreis Tirschenreuth sei der Rückgang der Beschäftigten von 1991 bis 2000 um über 3.000 Arbeitsplätze alarmierend. "Auch bei der Technologieförderung wurde die Oberpfalz mit 8,8 Prozent total benachteiligt." Bienlein-Holl bedauerte vor allem, dass den Jugendlichen im Arbeitsamtbezirk Weiden nahezu jede Perspektive fehle. Im Jahr 2001/2002 kamen auf 100 Bewerber gerade mal 64 Ausbildungsplätze. Bei aller Mobilität könne es doch nicht sein, dass man den jungen Menschen dauerhaft empfehle, sich für eine der 225 gemeldeten Stellen pro 100 Bewerber im Raum München zu melden.

Heute räche sich besonders die Monokultur, die man über Jahrzehnte mit nur wenigen Branchen im Landkreis Tirschenreuth von Seiten der Staatsregierung zugelassen habe. Wichtig sei, dass man nun im Landkreis alle Anstregungen unternehme, gute Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen und zu erhalten.

aus oberpfalznetz.de

 

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