Neujahrsempfang: Richtungsweisendes Jahr für das Land

Veröffentlicht am 01.02.2017 in Ortsverein

MdB Uli Grötsch Gastredner beim Neujahrsempfang des SPD-Ortsvereins Pechbrunn-Groschlattengrün 

Gut besucht war der 15. Neujahrsempfang des SPDOrtsvereins Pechbrunn-Groschlattengrün. Neben zahlreichen Mitgliedern begrüßte Vorsitzende Isgard Forschepiepe Kreisvorsitzenden Rainer Fischer, die Kreisrätinnen Hannelore Bienlein-Holl und Brigitte Scharf sowie Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch aus Waidhaus. Zunächst kam Isgard Forschepiepe auf aktuelle Themen zu sprechen. „In den vergangen Monaten haben sich die Ereignisse, auch hier in Deutschland, überschlagen.“ Sie erinnerte an den NSU-Fall, die Flüchtlingswelle, aber auch an die Terroranschläge, die zwischenzeitlich Deutschland erreicht haben. „Auch wenn der Attentäter von Berlin als scheinbarer Flüchtling nach Deutschland gekommen ist, bin ich immer noch der Meinung, das Recht der Kriegsflüchtlinge darf nicht unterhöhlt werden“, erklärte Isgard Forschepiepe

Große Resonanz

Ihre Jahreschronik startete die SPD-Ortsvereinsvorsitzende mit dem Frauenfrühstück, das auf eine große Resonanz stoße und immer wieder sehr interessante Themen mit verschiedenen Referentinnen beinhalte. Zur Ostereieraktion des Ortsverbandes seien weit über 30 Kinder mit ihren Eltern gekommen. Der Vortrag von Reiner Fischer über die Besteuerung von Renten bescherte ein voll besetztes Schützenzimmer. Neben den zahlreichen eigenen Aktivitäten wurden natürlich auch Veranstaltungen benachbarter Ortsvereine und auf Kreisebene besucht. Forschepiepe erinnerte unter anderem an die Podiumsdiskussion zum Thema Energiewende und die Energiekonferenz des SPD-Kreisverbandes.

2016 geprägt von Krisen

„2016 war ein Jahr, wie ich es nicht noch mal erleben möchte“, begann Uli Grötsch seine Ausführungen. Es sei geprägt gewesen von Krisen auf der ganzen Welt. Ertrinkende Flüchtlinge, Terroranschläge, zerstörte Städte und Landschaften hätten die Meldungen in den Medien bestimmt. Auch in Deutschland sei der Umgangston sehr viel rauer geworden. Meldungen, mitunter gespickt mit vielen Falschaussagen, in Facebook und anderen sozialen Netzen, werde immer mehr Glauben geschenkt. Die, die sich Hass, Angst und Terror zunutze machten, erhielten immer mehr Zulauf.

„Noch nie war die SPD so gefordert und so wichtig wie jetzt“, folgerte der Bundestagsabgeordnete. „Weil es noch nie so sehr an die Grundpfeiler des deutschen Wertesystems ging.“ Doch Deutschland sei eben nicht die zehn Prozent der Bevölkerung, die sich von Rechtspopulisten verunsichern ließen. Darum bat Grötsch die Anwesenden, den Kampf gemeinsam aufzunehmen. „2017 wird richtungsweisend für Deutschlands Rolle in der Welt werden“, sagte der Redner.

Die erneute Kandidatur von Angela Merkel zeige, dass die Union in ihren Reihen keinen geeigneten Kandidaten finde. Umso erfreulicher fand es Grötsch, dass mit Frank-Walter Steinmeier ein Kandidat für den Bundespräsidenten gefunden werden konnte und Martin Schulz in die Bundespolitik einsteigen wolle. „Für unsere gemeinsamen Anliegen in Deutschland müssen wir zusammenstehen und gemeinsam kämpfen“, sagte Uli Grötsch. „Wir brauchen nicht ständig schärfere Sicherheitsgesetze. Wichtig sei es, die Bestehenden anzuwenden.“ Außerdem müsse nach den Gründen für die Radikalisierung gesucht werden. Dies müsse bereits in den Schulen beginnen. „Gute Arbeit muss sich auch wieder lohnen“, so Grötsch weiter. Es könne nicht angehen, dass Arbeitnehmer mit Jahresverträgen hingehalten würden und sie dadurch keine langfristige Perspektive hätten. Rente, Familie und Gesundheit seien darüberhinaus die Themen, die in nächster Zeit alle Politiker beschäftigen würden.

Betreuungs-Kreisrätin Hannelore Bienlein-Holl betonte, dass es sie freue, dass der Neujahrsempfang auch nach 15 Jahren noch so großen Zuspruch finde. Sie wünschte sich, dass Isgard Forschepiepe den Ortsverein weiter im guten Fahrwasser halten und diesen auch weiterhin mit dem ihr eigenen Engagement weiterführen möge. Es zeige sich immer wieder, dass dort, wo Frauen an der Spitze sind, gute Arbeit geleistet werde und diese auch in der Politik etwas bewegen können. In drei Jahren gelte es, den Kreistag zu wählen. Da das Gremium kleiner werde, sei es für die SPD schwieriger, ihre Vertreter einzubringen. Bei Kaffee und Kuchen tauschten sich die Besucher noch über die Referate aus.

 

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