Verdienste wirken bis heute

Veröffentlicht am 26.02.2013 in Presse

Gedenken der Genossen zum 25. Todestag von Franz Zebisch–Unvergessener Sozialdemokrat
„Wer gestorben ist, ist nicht tot. Tot ist nur, wer vergessen wird. Wenn wir uns nach 25 Jahren an einen Menschen erinnern, hat das seine besondere Bedeutung für die Sozialdemokratie.“ Mit diesen Worten leitete Bundestagsabgeordneter Werner Schieder am Sonntag das Gedenken zum 25. Todestag von Franz Zebisch ein. Führende SPD-Politiker der Region hatten sich aus diesem Anlass am Grab im Stadtfriedhof eingefunden. Werner Schieder lobte Zebisch, der Gewerkschaftsarbeit aus Sicht der Arbeitnehmerschaft und Sozialdemokratie verbunden habe. Seine Leistungen seien bis heute Verpflichtung für die Genossen. Schieders besonderer Gruß galt der Witwe und engsten Wegbegleiterin des Verstorbenen, Hilde Zebisch.

Start als Vertrauensmann
Ludwig Stiegler erinnerte an den Beginn der Weimarer Zeit, da Franz Zebisch am 16. Oktober 1920 inWeiden
geboren worden war. Zebisch war Kriegsteilnehmer bei der Marine und in Afrika in Gefangenschaft geraten. Nach seiner Rückkehr habe er als Vertrauensmann und dann als Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei der Detag Verantwortung übernommen und in Gewerkschaftskreisen auch auf internationaler Ebene Anerkennung gewonnen, erinnerte Stiegler.
Auch als Mitglied der für die flachglaserzeugende Industrie zuständigen Bundestarifkommission der IG
Chemie, Papier, Keramik habe Zebisch die Interessen der Arbeitnehmer vertreten. Ab 1956 war Franz Zebisch zudem Stadtrat in Weiden, 1965 zog er in den Bundestag ein. „Franz hatte im Netzwerk bundesweite Verbindungen“, erinnert sich Bundestagsabgeordneter a. D. Stiegler, der als Abgeordneter in Zebischs Fußstapfen trat.
Der Verstorbene habe am Maschinenschutzgesetz, dem Betriebsverfassungsgesetz und der Erneuerung
des Mitbestimmungsgesetzes mitgewirkt. Zebisch sei es zu verdanken, dass viele Fördergelder in die Oberpfalz geflossen seien. Ohne den im Alter von 68 JahrenVerstorbenenhätte es den Standort Flachglas Weiherhammer nicht gegeben. In Weiden habe Zebisch unter anderem das Kulturzentrum Hans Bauer, die Allee-Tiefgarage und das Eisstadion mit angeschoben, erinnerte Stiegler.
Vielen Menschen geholfen
Hilde Zebisch dankte für die Anteilnahme der Sozialdemokraten. Noch heute erfahre sie positive Reaktionen aus den Seniorenheimen und von der Bevölkerung allgemein, beispielsweise wegen der Unterstützung, die ihr verstorbener Mann in Rentenfragen gewährt habe.

Zum Bild: Am 24. Februar 1988 verstarb der frühere Bundestagsabgeordnete Franz Zebisch. Zu seinem 25. Todestag versammelten sich führende Sozialdemokraten an seinem Grab im Stadtfriedhof. „Unvergessen“ stand auf der Schleife des Gesteckes, das der SPD-Unterbezirk am Grab niederlegte.

Bild und Text: Dobmeier für Der Neue Tag

 

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