Marianne Schieder zu Gast in Pechbrunn

Veröffentlicht am 01.03.2004 in Ortsverein

MdL Marianne Schieder zum Thema "Bildung braucht Zukunft"

Die teils massiven Kürzungen auf dem Bildungssektor beklagte SPD-Landtagsabgeordnete Marianne Schieder bei einer Versammlung des SPD-Ortsvereins Pechbrunn/Groschlattengrün in der Gastwirtschaft Schlößl. "Bildung braucht Zukunft" lautete der Vortrag der stellvertretenden Vorsitzenden im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport im Bayerischen Landtag.

400 Millionen Euro waren für Jugend- und Erwachsenenbildung sowie für Sport eingeplant. Die Kürzung um 15 Prozent reiße riesige Löcher in das Förderungsprogramm. "Hier muss hauptsächlich der Sport Federn lassen, obwohl es mit Zuschüssen schon in den letzten Jahren nicht rosig aussah." Schieder kam auch auf die bisher geltende Lehrmittelfreiheit zu sprechen. Deren Beschneidung sei noch nicht vom Tisch, ebenso denke man an die Abschaffung der Schulwegkostenfreiheit.

Die angedachte Veränderungen in der Schulstruktur seien Dinge, die noch nicht ausgereift seien. Dagegen blieben Forderungen der SPD und dem Lehrerverband nach schwächeren Klassen in den Grundschulen, die als Bildungsfundament für die nachwachsenden Generationen dienen, teilweise unberücksichtigt.

Breiten Raum nahm das Thema "Einführung des achtjährigen Gymnasiums" ein. Niemand könne den betroffenen Eltern, den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrern sagen, wie den diese für die Gymnasien wirklich einschneidenden Veränderungen der Schulstruktur umgesetzt werden sollen. Von Vorschlägen wie der angeblich ganz einfachen Kürzung des Unterrichtsstoffes um 60 Prozent bis hin zu einer vollkommen unausgegorenen Vorstellung von Stundentafeln für die neue gymnasiale Oberstufe reichen die Vorschläge.

Es sei absolut verständlich, sagte die Landtagsabgeordnete weiter, dass sich an den Schulen, bei den Sachaufwandsträgern, aber auch in den Familien tiefe Verunsicherung breit gemacht habe und große Verärgerung vorherrsche. Viele Fragen seien noch offen zur möglichen Einführung einer G 8. Anstatt sich der Sorgen und Nöte der Betroffenen anzunehmen, setze sich das Kultusministerium mit Arroganz und Kaltschnäuzigkeit über alle Proteste hinweg. "Um die G 8 einführen zu können, muss das Erziehungs- und Unterrichtsgesetz geändert werden", so Schieder. Dies sei bisher noch nicht geschehen. Die Änderung müsse im Landtag beschlossen werden. "Es reichen dafür keine Beschlüsse der CSU-Fraktion."

Das Vertrauen in die Politik werde nicht gestärkt, wenn den Betroffenen die Diskussion über die G8-Einführung nicht ermöglicht werde.

aus oberpfalznetz.de

 

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